Ernährungswissenschaften

Grafik die aufzeigt, welche Nachhaltigkeitsziele im Bildungsplan der Ernährungswissenschaft berücksichtigung finden.

Die Ernährungswissenschaft beschäftigt sich mit den Wirkungen der Inhaltsstoffe von Lebensmitteln auf den Menschen oder genauer: mit ihrer Funktion im menschlichen Organismus. Dieses Wissen ist die Voraussetzung für ein vertieftes Verständnis von Gesunderhaltung und Krankheitsentstehung. Man kann deshalb mit Recht behaupten, dass die Ernährungswissenschaft die Grundlagen für eine umfassende Gesundheitsbildung schafft.

Ein zentraler Aspekt des Profilfaches „Ernährung und Chemie“ im Ernährungswissenschaftlichen Gymnasium (EG) ist die Vermittlung von Wissen über die Entstehung von weit verbreiteten Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus Typ 2 oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dabei werden nicht nur die Symptome betrachtet, sondern vor allem die zugrundeliegenden biochemischen Prozesse im Stoffwechsel des Menschen im Detail erläutert. Damit werden die Ursachen der Erkrankungen erkennbar, und man erlagt ein fundiertes Verständnis für die zugrundeliegenden Krankheitsmechanismen.

Dieses Wissen ist ein Werkzeug für alle, die achtsam mit ihrem Körper und ihrem Leben umgehen wollen. Die körperlichen Bedürfnisse in verschiedenen Lebenssituationen werden beleuchtet, sei es in normalen Alltagssituationen, in besonderen Lebensphasen oder im Zusammenhang mit sportlichen Aktivitäten. Fundierte ernährungswissenschaftliche und chemische Kenntnisse ermöglichen es, auf Fakten basierende Entscheidungen für die eigene Gesundheit zu treffen.

Die Inhalte des Ernährungswissenschaftlichen Gymnasiums orientieren sich damit stark am Ziel Nr. 3 „Gesundheit und Wohlergehen“ der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (siehe Abbildung). Darüber hinaus sind weitere Ziele der Nachhaltigkeit, wie „Nachhaltiger Konsum und Produktion“ und „Maßnahmen zum Klimaschutz“, wichtige Inhalte des Lehrplans.

Ergänzend zum Profilfach „Ernährung und Chemie“ kann das Fach „Sondergebiete der Ernährung“ gewählt werden, das ein breites Spektrum an Nachhaltigkeitsthemen im Zusammenhang mit der Ernährung behandelt (siehe Abbildung).

Mit diesem ganzheitlichen Bildungsansatz fördert das Profilfach das logische Denken und legt den Grundstein für eine akademische Laufbahn im Bereich der Medizin und verwandter Studiengänge.