Eine Win-Win-Situation schafft der Blutspendetermin der von der Klasse des Berufskollegs für Pflege geplant und organisiert, und vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) durchgeführt wird. Das findet auch Landrat Fiedler, der sich um 11 Uhr zur Blutspende in die Laura-Schradin-Schule gekommen ist.
Überall herrscht ein Mangel an Pflegekräften, sodass die Bildung in diesem Bereich verzahnt mit praktischen Erfahrungen für Schülerinnen und Schüler, die es sich vorstellen können, in Pflegeberufen zu arbeiten, wichtig ist. Hinzu kommt ein anderes Problem des Gesundheitssektors, der Mangel an Blutkonserven, den das DRK derzeit beklagt. In Deutschland spenden zu wenige Menschen Blut, so dass die Reserven knapp sind. Diese Aspekte kommen zur Win-Win-Situation zusammen, wenn die Klasse des Berufskollegs für Pflege (1BK1P) das Großprojekt Blutspende, unter Leitung von Anna Springer, organisiert. Die Schülerinnen und Schüler erwerben zentrale Kompetenzen in der Gesundheitsversorgung rund um die Blutspende. Dazu gehört die Betreuung von Versorgung von Blutspendern, wodurch die Schülerinnen und Schüler praktische Erfahrungen im Umgang mit Patienten und geschultem Personal sammeln. Weiterhin das Management des Großprojektes in Kleingruppen, die Organisation eines umfangreichen Caterings, Kommunikation, Werbung und vieles mehr. Theoretische Inhalte können so in die Praxis umgesetzt werden.
Als erfahrener Spender, kurz vor der eigenen Ehrung, war es für Landrat Fiedler dies eine besondere Blutspende. „Hier kommen ja zwei Dinge zusammen – zum einen natürlich die Wichtigkeit der Blutspende. Zum anderen ist es toll, dass die Schülerinnen und Schüler die Blutspende organisieren und für dieses wichtige Thema sensibilisiert werden“, so Fiedler im Gespräch mit Herrn Pellens, Schulleiter der Laura-Schradin-Schule. Als Zeichen seiner Anerkennung bedankte sich Landrat Fiedler bei den Schülerinnen und Schülern mit einer kleinen Aufmerksamkeit.
Die Schülerinnen und Schüler empfanden das Projekt als bereichernde Erfahrung. „Es war alles sehr beeindruckend. Wir waren Mitorganisatoren und konnten gleichzeitig von der Professionalität des DRK lernen. Viele von uns waren schon lange nicht mehr so involviert und engagiert“, sagte eine Schülerin. Auch die zwischenmenschlichen Begegnungen, die lachenden Gesichter nach der Blutspende und die Aufregung rund um den Tag werden vielen in Erinnerung bleiben.
Die Blutspendeaktion, die jährlich stattfinden soll, war ein voller Erfolg: Für Herrn Fiedler, der das Gesundheitssystem und das Bildungswesen unterstützt sieht, das DRK, das die starke Zahl von 91 Spenden verbuchen konnte, für die Spendenden, und für die Schülerinnen und Schüler, die wichtige Erfahrungen für ihre berufliche und persönliche Zukunft sammeln konnten – ein Kernanliegen der Laura-Schradin-Schule und dem Projektteam aus Klassen- und Fachlehrern.
Text: HOF; Fotos: GRO